Fraunhofer-Residenz »Reziproke Malerei«

© Fraunhofer ISC
Silicon in unterschiedlichen Formulierungen im künstlerischen Entstehungsprozess

»Reziproke Malerei«


Für eine spezielle, von Herrn Markus Maier entwickelte Technik, von ihm Reziproke Malerei genannt, werden unterschiedliche Silicone aus der Forschung und Entwicklung des Fraunhofer ISC eingesetzt. Die Silicone werden von der Rückseite durch gitterförmige Materialien gepresst und bilden so in Abhängigkeit von ihrer Formulierung – unterschiedliche Formen und Strukturen auf der Vorderseite.

Herr Maier hat mit dem Konzept der Reziproken Malerei einen interessanten Wechsel der Perspektive in der bildenden Kunst entwickelt, der auch ein Bild für die Entwicklung konkreter Lösungsansätze bei komplexen Fragestellungen in der angewandten Forschung und Entwicklung sein kann. Hier ist eine Wesensverwandtschaft zwischen kreativen Kunstschaffenden und kreativen Forschenden zu erkennen, die beide jeweils auf der Suche nach neuen Wegen sind.

Das von Herrn Maier ins Spiel gebrachte Silicon in unterschiedlichen Formulierungen ist eine der am Fraunhofer ISC bearbeiteten Materialklassen. Silicon kann eine interessante Dualität zwischen fest und weich – nahezu flüssig – verkörpern. Diese unterschiedlichen Viskositätszustände werden durch das Kunstprojekt gezielt eingesetzt und augenfällig gemacht. Damit lässt sich hervorragend veranschaulichen, was mit der »richtigen« Materialformulierung möglich ist – eine auch für das Fraunhofer ISC interessante Ausdrucksmöglichkeit für die Vielseitigkeit der chemisch-synthetischen Materialentwicklung.

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